Samstag, 28. Februar 2015

Genähtes: Jerseyrock mit Leopardenmuster


Ich bin normalerweise eigentlich nicht so besonders angetan von Leoprints. An diesem konnte ich auf meiner letzten Stoffmarktsafari aber irgendwie nicht vorbei...


Bei der Frage, was man nun draus macht, kam mir als erstes ein Rockmodell in den Sinn, das ich mal bei Boden gesehen habe. Das war ein leicht Tulpenförmiger Jerseyrock mit Bündchen, oben in ein paar Falten gelegt.

Letztlich gibts nur zwei Schnittteile, den Rockteil als Rechteckbahn (als Maß diente mein Po, also die dickste Stelle meines Körpers und meine Knie für die Bestimmung der Länge), der über die oben verteilten Falten auf Bündchenlänge gebracht wird und das Bündchen. Der Rock funktioniert ohne Gummiband (nicht zuletzt wegen des dickeren Jerseys). Genäht habe ich alle Nähte bis auf den Saum mit Zickzackstich, gesäumt habe ich das erstemal mit dem elastischen Blindstich, sowie Blindstichfuß meiner Maschine, was erfreulich gut funktioniert hat, nachdem man den Stoff erstmal zurechtgefaltet (und das Prinzip kapiert) hat (da bin ich ja manchmal etwas begriffsstutzig). Um mir das Nähen des Blindsaums zu erleichtern, habe ich zuerst die spätere Saumkante abgesteckt und knappkantig mit der Maschine geheftet, das ergibt eine schöne saubere Kante, was das zurechtfalten des Jerseystoffs (der sich sich ja gerne mal einrollt und verzuppelt) für den Blindsaum ziemlich erleichtert hat.


Damit das Bündchen der Körperform folgt, habe ich hier einen Punkt ca. 2,5cm vom Rand markiert, mit beiden Ecken verbunden und an dieser Linie entlang genäht. Die Nahtzugabe wird dann zurückgeschnitten. Faltet man das Bündchen der Länge nach, erhält es eine Trapezform, die sich besser an die weiblichen Rundungen anpasst als ein grader Bund.




Beim Blindstich wird so wenig Stoff wie möglich von der oberen Stoffkante gefasst, so dass die Stiche auf der Außenseite später kaum sichtbar sind.



Der Heftfaden, der als Hilfe für das legen des Blindsaums gedient hat, wird am Schluss gezogen.

Sonntag, 22. Februar 2015

Hals- und Kopfsocke

 ...warme Ohren, warmer Hals, ich glaub ich brauch zwei davon.

 

Noch son Resteverwertungsprojekt. Ich bin im Häkelfieber und schon jetzt total verliebt in das Teil. :) Die Socke kann man als schön anliegenden Schal über den Kopf ziehen oder als Mützenersatz tragen. Bei mir liegt liegt er auch an den Ohren schön an.

  

Gehäkelt mit Myboshi Wolle, allerdings mit einer 8er Nadel. Verbraucht habe ich ca. 100g. Gehäkelt wird das Teil in Runden, verwendet habe ich feste Maschen und Kettmaschen.

 

Gehäkelt wird im Tweedmuster.
58 +1 Luftmaschen häkeln. Ab der zweiten Masche von der Nadel aus je eine feste Masche und eine Luftmasche häkeln. (Das heißt jede zweite Masche mit einer Luftmasche überspringen. Die Runde mit einer Kettmasche in die erste Masche mit der neuen Farbe beenden. Eine Luftmasche häkeln. Dann in die dritte (Luft-)Masche ab der Nadel je eine feste Masche und eine Luftmasche häkeln. Die Runde wieder mit einer Kettmasche in die erste Luftmasche in der ersten Farbe beenden. Eine Luftmasche häkeln usw. Ich habe 26 Runden gehäkelt. Am Schluss habe ich den Schal gewendet und beide Enden mit einer Runde Kettmaschen behäkelt. Dann die Fadenenden vernähen (ich habe die Enden verknotet und abgeschnitten, eine böse Untat, die sich womöglich nachteilig auf Haltbarkeit und Elastizität auswirkt, aber die Faulheit...).

Freitag, 20. Februar 2015

Beinstulpen gegen den Winterblues

...Wolle für warme Füße!


Um meinen Wollüberschuss mal in nutzbare Formen zu bringen hab ich in den letzen Tagen mal wieder zur Häkelnadel gegriffen. Da mir das fröhliche warme Gelb absolut nicht zu Gesicht steht mussten meine Füße dran glauben. ;)


Die Wolle ist für Häkelnadeln der Stärke 7 - 8. Ich habe eine 8er Nadel verwendet. Knapp 100g sind draufgegangen. Die Stulpen sind in Reihen gehäkelt. Ich habe Luftmaschen, halbe Stäbchen und Kettmaschen verwendet.


Gestartet wird mit einer Luftmaschenkette. Bei mir 26 + 2 Luftmaschen (die letzten zwei bilden das erste halbe Stäbchen). Dann ab der dritten Masche ab der Nadel halbe Stäbchen in die hinteren Maschenglieder häkeln. Am Ende der Reihe wieder zwei Luftmaschen als erstes halbes Stäbchen häkeln. Wenden und halbe Stäbchen in die vorderen Maschenglieder häkeln. So viele Reihen häkeln bis die gewünschte Breite erreicht (also ca. 14 - 17 Reihen) ist und am Ende beide Seiten mit Kettmaschen verbinden. Dann die Fäden vernähen und schnell über die Füße ziehen.

Montag, 16. Februar 2015

Genähtes: Ein Pompadour

...oder Kreisbeutel.


Ein kleiner Hinweis, es wäre doch ein perfektes Partyutensil, hat mich dazu animiert mich an dem Kleinod zu versuchen. Nach kurzer Recherche im Internet, was sich denn nu genau hinter dem Begriff "Pompadour" verbirgt, war das Prinzip klar... (Es handelt sich um einen Kreisbeutel mit Tunnelzug)

Nachdem ich zwei Stoffe aus meiner Restekiste ausgewählt hatte gings los. Da ich beide Stoffe wirklich schön finde, habe ich mich entschieden ein Wendepompadour zu nähen. Als Öffnung für die Kordel habe ich Knopflöcher genäht. Wenn man den Beutel später wenden können möchte müssen je zwei Knopflöcher in beiden Stoffen genäht werden.

Zutatenliste:
+ Zwei schöne Stoffe, ca. 50cm breit
+ ggf. Vlieseline G785 oder eine andere leichte Vlieseline
+ Zirkel oder Fadenzirkel
+ Schere
+ Passendes Zugband/ Kordel
+ Bügeleisen
+ Sicherheitsnadel


Meine Kreise haben einen Radius von 19 cm. Einmal aus Futterstoff und Außenstoff, zweimal aus Vlieseline ausgeschnitten, falls gewünscht. Meine Vlieseline (G785) ist sehr fein und dehnbar, das heißt sie beeinflusst den späteren Faltenwurf beim zuziehen kaum, sondern unterstützt das Gewebe einfach, so dass es haltbarer wird. Man sollte sich zumindest die Mühe machen und die Knopflöcher mit Vlies verstärken, damit sie später nicht so leicht ausreißen. Stoffe bügeln und Vlieseline aufbügeln.

Jetzt werden die Positionen der Knopflöcher (insgesamt vier Knopflöcher; bei mir ist ein Knopfloch ca. 1 cm lang) mit einem Abstand von ca. 3 cm zur Kante auf beiden Stoffen und jeweils gegenüberliegend markiert (wo ich leider nicht sehr genau war). Und dann genäht. Wer seinen Beutel später nicht wenden will, muss nur die zwei Knoplöcher im Außenstoff nähen.


Dann werden beide Stoffe rechts auf rechts gesteckt und bis auf eine Wendeöffnung knappkantig zusammengenäht. Wer will kann vorher die Kanten versäubern. Dann habe ich den Stoff gewendet und gebügelt, sodass die Rundung möglichst schön gleichmäßig ist. Es lohnt sich vielleicht die Nahtzugaben vor dem Wenden auseinanderzubügeln, um ein noch genaueres Ergebnis zu erziehlen. Aber ich war ungeduldig... Ich habe mit einem Zierstich die Bruchkante fixiert und oberhalb und unterhalb der Knopflöcher den Tunnelzug genäht.



Als letzes wird mit der Sicherheitsnadel die Kordel durchgezogen und die Länge bestimmt, Knoten rein, abgeschnitten und die Enden mit einem Feuerzeug gesichert (falls es sich um ein Syntetikband handelt).

Montag, 2. Februar 2015

Alpakahäkelloop

...sooo flauschig.

Als ich die Babyalpakawolle bei meinem örtlichen Wolldealer angetatscht habe, wars um mich geschehen... und dann auch noch das Flaschengrün... Danach ist mir beim Blick auf das Preisschild kurz schwindelig geworden. So ist nicht mehr als ein Loop drin gewesen, aber immerhin! :)

 
Der Loop ist ganz simpel gehäkelt. Eine Luftmaschenkette so lang, dass sie locker um den Hals passt (lieber etwas enger) und mit einer Kettmasche zum Ring schließen. Wer den doppelten Anschlag beherrscht kann auch den nehmen. Dann ab der vierten Masche von der Nadel aus gezählt mit Stäbchen weiterhäkeln solange der Vorrat reicht (ich hatte zwei Knäuel gekauft). Jede Runde mit einer Kettmasche in die oberste der drei Luftmaschen schließen und mit drei Luftmaschen als erstes Stäbchen beginnen. Die letzte Runde wird mit festen Maschen gehäkelt. Den Holzknopf hab ich aus meiner Knopfkiste und dient zur Deko und zum enger machen.