Donnerstag, 26. Juni 2014

Es zwitschert im Schlafzimmer...

 ...oder wie man eine Ikealampe aufhübscht.



Nachdem mir mal nach etwas war, was nichts mit Nadel und Faden zu tun hat, musste unsere Schlafzimmerlampe herhalten... Wurde aber auch mal Zeit!

Es braucht:

- Ein Papierlampion

- Ein weicher Bleistift (z.B. B)

- Ein Filzstift in der Farbe eurer Wahl

- Eine Schablone falls es kein Freihandmotiv sein soll

- Ein Cuttermesser (so ein Bastelmesser)


Die Vogelschablone habe ich aus dem Internet ausgedruckt, mit einem Cuttermesser ausgeschnitten und dann zunächst ganz vorsichtig mit einem weichen Bleistift, dann mit Edding auf den Lampion übertragen. Leider franst der auf dem Papier ganz schön aus. Die Zweige mit den Beeren sind einfach freihand aufgemalt. Keine hohe Kunst, aber dafür ein schöner Farbkleks.

Montag, 23. Juni 2014

Wendetasche


Von Bären und Punkten...


Als ich den Stoff gesehen habe, war es beschlossene Sache. Das wird ein Geburtstagsgeschenk für einen Lieblingsmenschen. Der Schreibfehler ist mir erst später aufgefallen... ;)

Den Schnitt habe ich aus diesem Buch hier ausgewählt. Zunächst habe ich die Schnittteile vom Schnittmusterbogen auf Transparentfolie übertragen und dann das ganze ausnahmsweise mal mit Nahtzugabe auf den Stoff. Das Muster komplett und grade auf das Schnittteil zu kriegen war gar nicht so einfach...

Mittwoch, 18. Juni 2014

Genähtes: Schärpe fürs Larp

 

Auftragsarbeit auf die Schnelle: Vorgaben: Rot, Bär, Blingbling. 

Als Hauptstoff habe ich Scharlachroten Wollstoff verwendet, dazu für die Umrandung Velourlederimitat, Borte, Acryllack und eine Schablone für den Bären.
Da ich den Stoff nur einlagig verarbeitet habe, habe ich dieses "Französische Naht"-Dings probiert. Hat geklappt. Erst näht man beide Teile mit großzügiger Nahtzugabe zusammen (so 1,5cm sollten es schon sein), dann schneidet man eine Nahtzugabe zurück (auf ca. 0,5 cm) und schließt die gekürzte Nahtzugabe mit der ungekürzten ein.




Dann gehts an die Umrandung, genäht habe ich im Prinzip, wie man auch Schrägband verarbeitet.
Am Schluss wird die Borte aufgenäht und der Bär aufgesprayt. Das Spray war mein erster Versuch. Geht zwar schön schnell und ist verhältnismäßig gleichmäßig, aber dafür auch etwas ungenau und blasser als mit Stoffmalfarbe.



Donnerstag, 12. Juni 2014

Kurz-und-Knapp Rock

...oder wie aus 0,5 Meter Stoff ein Sommerrock wird.



Auf dem Stoffmarkt vor ein paar Wochen ist mir ein halber Meter türkisfarbener Stoff mit Schmetterlingen und Blömschers untergekommen. "Rock" blinkte es in meinem Hinterkopf auf, "Blödsinn, reicht nicht" in meinem Frontallappen.

Naja, mein Frontallappen denkt viel, wenn der Tag lang ist.

Den Stoff (50 cm x 140 cm) ganz leicht A-Förmig zugeschnitten, Seitennähte geschlossen, oben nen Tunnel genäht und Gummiband eingezogen. Zum Schluss noch unten den Rand ganz knapp eingeschlagen und gesäumt. Wer hat, kann dazu auch einen Rollsaumfuß verwenden. Fertig!


Mittwoch, 11. Juni 2014

Korb gedeckelt



Ein Beistelltisch und Notfallhocker.



Vor ca. zwei Jahren habe ich im Baumarkt diesen unsagbar hübschen sowie gnadenlos günstigen Weidenkorb mitgenommen, mit dem Gedanken "er wird sich schon irgendwie nützlich machen". Stattdessen stand das Ding in unserer kleinen Wohnung ständig im Weg rum. Machte sich in Zimmerecken breit und enterte irgendwann unsere Abstellkammer, wo man an nichts mehr "mal schnell" rankam, darüber hinaus ist das Ding auch noch in seiner zugedachten Funktion als Wäschekorb viel zu groß, mpfh.

Nun ist uns vor kurzem eine neue Stichsäge ins Haus gekommen und mir damit eine Idee. Stichsäge + alte Sperrholzplatte + bischen aufhübschen = Deckel für Korb = Der Inhalt staubt nicht so voll und man kann das Ding auch noch als Ablage oder Beistelltisch nutzen. mmmh.

Nase gerieben und die freundliche männliche Unterstützung um selbige gebeten.

Zunächst haben wir die Maße mit einem Fadenzirkel auf das Holz übertragen. Dann kam der lustige Teil mit der Stichsäge. Die Aussparungen für die Griffe des Weidenkorbs haben wir mit dem Dremel ausgeschliffen und auch die Kanten mit dem Dremel glattgeschliffen (zum Schluss habe ich die Kante nochmal mit feinem Schmirgelpapier abgeschliffen).


Nun kommt der Aufhübschteil, denn die Sperrholzplatte ist an sich ja nicht besonders ansehnlich. Zum Anmalen hatte ich nichts da. Aber nachdem ich kurz in der Fundkiste gekramt habe, war das Wachstuch beschlossene Sache. Kann man einfach ausschneiden und aufkleben, ist abwischbar, was will man mehr.

Ich habe den Deckel als Schablone benutzt und die Maße auf die Rückseite des Wachstuchs übertragen, ausgeschnitten und mit Pattex aufgeklebt.
 

Fertig sieht das Ergebnis dann so aus...

Montag, 9. Juni 2014

Erweiterbare Tasche

...aus klein wird groß.


Meine Eigenkonstruktion, nicht ganz fehlerfrei, aber trotzdem grade mein "Lieblingspraktischhübschteil".

Ich wollte gerne eine Tasche, die sowohl klein und handlich zum Weggehen ist (also Handy, Geldbeutel, Schlüsselgröße hat), in die aber auch der ein oder andere Rossmannüberfall oder ein Tuch und eine kleine Wasserflasche passt.

Nase gerieben und los gehts:
Fertig ausgeschnitten und gebügelt sieht das Ganze dann so aus:

Stilikonen: Berühmte Frauen - Berühmte Kleider



Ein schönes Buch, keine Geldverschwendung. "Stilikonen: Berühmte Frauen - Berühmte Kleider" von Sara Alm und Hannah McDevitt, vor einigen Wochen per Ebay unverschämt günstig ersteigert. (Augen aufhalten lohnt sich 8) )

Als Aufhänger dienen Kleider 10 berühmter Damen:
Bette Davis
Rita Hayworth
Marilyn Monroe
Jackie Kennedy
Audrey Hepburn
Twiggy
Diana Ross
Farrah Fawcett
Stevie Nicks
Madonna

 ... Ausschlaggebend für den Kauf: Richtige echte Papierschnittmuster. Keine 60 Seiten zum ausdrucken, die erstmal zusammengepuzzelt, akkurat zusammengeklebt und ausgeschnitten werden müssen, bevor es losgeht. Wow. Außerdem gebe ich zu, von der glitzernden Oberfläche angezogen worden zu sein. :)

Erstes Fazit nach dem Durchblättern: Alles machbar. Mit fast allem kann man ausm Haus. (Ich steh halt nicht auf Twiggys Harlekinklamotten.) Manchmal mit etwas mehr und manchmal mit sehr wenig Mühe verbunden. Jersey und Webware in angenehmer Eintracht vorhanden. Juhu!

Das Papier besteht sowohl den Grabbel- als auch den Schnüffeltest. (ich mag einfach Papier und Druckerfarbe gern riechen.) Ein Pappumschlag enthält die beidseitig bedruckten Schnittmusterbögen (in Originalgröße, Mehrgrößen XS - L).

Die Schnitte sind alles in allem mehr aktuell als authentisch (einerseits ist das toll, andererseits blickt man immer noch ein wenig wehmütig auf die Originalkleider) und bieten durch die direkte Bezugnahme auf eine der Damen definitiv mehr Anreiz zum nachschneidern als ein Burdaschnitt.

Sonntag, 8. Juni 2014

Samstag, 7. Juni 2014

Das einstellen der Fadenspannung...

...ist manchmal trickreich und bei jeder Maschine irgendwie anders. Vor Kurzem habe ich dazu einen Artikel entdeckt, der für dieses Thema einen außergewöhnlichen Unterhaltungswert besitzt:
"Für viele ist Fadenspannung ein Buch mit sieben Siegeln. Schon der Gedanke an eine Änderung der Fadenspannung lässt manche schaudern und zum Melissengeist greifen. Andere gehen ängstlich zu ihrer Maschine, laufen ein paar Mal herum und murmeln Beschwörungen, bevor sie irgendetwas anfassen. Ich weiß von Leuten, die ihre Nähmaschine aus dem Fenster geworfen haben." 
Den ganzen wirklich informativen Artikel findet ihr hier: Einstellen der Fadenspannung bei Nähmaschinen von Alex Askaroff

Viel Spaß!

Dienstag, 3. Juni 2014

Larp: einsame Armschiene wird Schwertscheide


Bei meinem letzten Flohmarktbesuch habe ich eine einzelne Armschiene (fürs LARP) entdeckt und sofort mein Geld investiert. Da mit einer einzelnen Armschiene für gewöhnlich nicht allzuviel anzufangen ist, habe ich sie kurzerhand mit freundlicher männlicher Unterstützung zu einer Larpwaffenschwertscheide umfunktioniert.

Material:

- Eine Armschiene

- Filz (mindestens DIN A5)

- Klebstoff

- Ein alter Gürtel

- Ein Messer

- Nieten

- Tüddelband


Wir hatten alles da, das heißt mit einem Euro für die Armschiene war die Aktion eine ziemlich billige Angelegenheit.

Die Innenseite habe ich zunächst mit Filz ausgekleidet (mit Pattex aufgeklebt, der Bereich rund um die vorhandenen Löcher wird erstmal ausgespart), da die Larpwaffen es gerne weich und kuschelig haben und es mit deutlich längerer Lebenszeit danken. Mit ein paar dicken Schinken (also ein Wörterbuch oder sowas) beschwert und kurz trocknen lassen (ca. 20 Minuten müssten reichen).


Danach wird der Gürtel zugeschnitten, meine Stücke sind 24 cm und 42 cm lang und an der gewünschten Stelle angenietet, auf der Innenseite wird der Riemen unter den Filz geschoben.

Das Lederband einfädeln, damit die Schwertscheide schön zusammenhält. Fertig ist der Waffenträger!

Zum Thema Nieten einschlagen: Ich bin zwar mittlerweile virtuos im Umgang mit meiner Nietenzange, aber meine Fehlerquote beim Nieten einschlagen mit dem Hammer liegt bei sagenhaften 100 %. Viele Versuche habe ich zugegeben nicht gemacht bis ich es aufgegeben habe und es gibt bestimmt mehr als eine Frau auf der Welt, die den Bogen damit raus hat, aber Nieten sind ziemlich teuer und deshalb habe ich davon abgesehen meine Fähigkeiten im Nieteneinschlagen weiterzuentwickeln. Die weniger Blutdruck steigernde und vor allem kostengünstigere Alternative: Holt euch freundliche männliche (oder auch kompetentere weibliche) Unterstützung. Schöner Nebeneffekt: die meisten freuen sich, wenn sie mit dem Hammer auf irgendwas draufschlagen dürfen (ich auch, wenn das Ergebnis stimmt) und ihr habt weniger Arbeit. ;)

Montag, 2. Juni 2014

Hollerbuschtee


Ich liebe Frühsommer! Jedenfalls diesen hier in Schleswig-Holstein... Ich fahre an Feldern voll wogender Gerste (ich muss jedesmal an Gladiator denken) vorbei, und am Wegesrand erleuchten einem die Mohn- und Kornblömschers den Weg. Ich liebe Mohnblumen. Und Kornblumen. Und ich liebe es wenn im Frühling der ganze Waldboden mit einem Teppich aus Buschwindröschen überzogen ist. Aber das nur nebenbei bemerkt. So viel Entzücken schafft keine Rose (naja fast keine ;) ). Und an meinem Spazierweg blühen derzeit, nach der Butterblumenexplosion vor ein paar Wochen, Schafgarbensträucher und Hollerbüsche und ne Menge anderer Sachen, deren Name ich nicht kenne. ;)


Jedenfalls wenn schon mal so viel Genießbares am Wegesrand bereit steht, muss man sich auch bedienen. Wann kricht man schon mal frische Kamille, Schafgarbe oder Holunderblüten? Außerdem duftet mein kleines Sträußchen grade sehr angenehm mein Wohnzimmer mit süßem Sommer voll... ;)

Aus allen dreien kann man super Tee kochen. Kamille bei Erkältung/Halsschmerzen, Schafgarbe bei alles rund um Verdauung und Holler wieder bei Erkältung. Wenn man mit den ersten beiden Baden geht (ein Dampfbad mit Handtuch und Kopf über der Schüssel tuts auch) machen sie zudem schöne Haut. Wird zumindest behauptet! ;)

Da ich was Erfrischendes wollte, hab ich mich gleich mal über einen Hollerbuschzweig (also eine Dolde) hergemacht. Seit ich bei einer Freundin das erste Mal Holunderblütensirup probiert hab, bin ich scharf auf das Zeug. Für eine Tasse streift man die Blüten einfach mit der Hand oder einer Gabel ab, die kleinen grünen Stielchen dürfen ruhig dran bleiben. Rein ins Teesieb und aufgießen mit heißem Wasser (aber nicht mehr kochendem!, sonst gehen die guten Inhaltsstoffe schon den Weg eines Irdischen, bevor sie sich in uns entfalten). Warten. 10 Minuten etwa, bis das Ganze eine schöne quietschgelbe Farbe annimmt. Ich hab den Tee mit etwas Honig gesüßt, das bringt diesen typischen Holundergeschmack noch besser raus. Schmeckt auch kalt, habe ich festgestellt, meine Tasse war ja so groß ;), vielleicht kann man da noch irgendwie Eistee draus zaubern?


 Blüten mit der Gabel abstreifen.

Aufgießen. 10 Minuten ziehen lassen.

Wer mag darf süßen. Honig schmeckt toll dazu. Schmecken lassen! ;)